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Was gibt’s zu essen?

Alan Smith
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© Rawpixel.com | Shutterstock.com

Meine 22-jährige Tochter bestreitet seit 4 Jahren ein 5-jähriges Studium zur Tier-Medizinerin an der Bristol Universität. Ein schwieriger Job. Viele kranke Tiere, die einem nicht erzählen können, was ihnen fehlt. Auch wenn sie sagt, dass ihre Patienten wenigstens nicht mit einer, dank Dr. Google erstellten, umfassenden Selbstdiagnose in die Praxis kommen.

 

Derzeit macht sie verschiedene Praktika, was bedeutet, dass sie alle zwei Wochen andere Fachbereiche durchläuft. Diese Woche ist sie in einem Schlachthof...

 

Vor zwei Wochen war sie als Anästhesistin in einer großen Tierklinik. Der härteste Job, den es gibt, nach ihrer Aussage. Heraus zu finden, wie man die Tiere bewusstlos und gleichzeitig  am Leben hält, erfordert unglaublich viel Wissen und Erfahrung.

 

Erschwert wurde ihre Arbeit durch die Natur des Berufs. Sie musste jederzeit erreichbar sein, den ganzen Tag. Manchmal musste sie ab 08.00 Uhr morgens ohne Pause durcharbeiten und konnte erst um 16.00 Uhr zu Mittag essen.

 

Die Konzentration und das Energieniveau leiden unweigerlich unter diesen Umständen, und das kann katastrophal werden. Der Blutzucker fällt ins Bodenlose.

 

Jetzt alles auf dem Laufenden zu halten, die Atmosphäre und die Stimmung hoch zu halten, ist ziemlich schwer. Besonders dann, wenn in diesem Stress schwierige Entscheidungen anstehen oder kreative Lösungen gefunden werden müssen.

 

Es kann durchaus sein, dass durch ein gemeinsames Essen mit Ihren Verhandlungspartnern bessere Abschlüsse erzielt werden. Sollte man während einer Verhandlung essen? (Lesen Sie nach bei Lakshmi Balachandra, Harvard Business Review 29.01.13) Es gibt viele Gründe warum man es tun sollte, auch wegen der sozialen Interaktion, den kulturellen Gepflogenheiten und natürlich des Energieschubs, den ein Essen bringt.

 

Ich weiß, es ist noch etwas früh, aber wenn Sie nach einem Weihnachtsgeschenk suchen, das mit Verhandeln zu tun hat, dann sollten Sie das „Negotiators Cookbook“ von Gerry Adams erwägen. Adams, der frühere Leiter der Sinn Féin Partei, bietet hier Rezepte mit „einigen der bestgehüteten Geheimnisse des Irischen Friedensprozesses“. Er behauptet „die Briten haben uns nie verpflegt. Es gab niemals etwas zu essen. Aber als unerschrockene Republikaner und mit ein, zwei guten Köchen gesegnet, sind dies die Rezepte, die das irische Verhandlungsteam am Leben erhalten hat.“

 

Bisher wurde es nicht veröffentlicht, deshalb weiß ich nicht, was uns erwartet. Ich bin in Kontakt mit einigen kulinarisch bewanderten Kollegen, um heraus zu finden ob Scotwork in einem Kochbuchvergleich ähnliche Vorlieben wie Adams hat. Vielleicht sollte Jamie Oliver einen Blick darauf werfen.

 

Spaß bei Seite. Wenn man im wahren Leben eine partnerschaftliche Umgebung herstellen will, und ich gehe davon aus, dass man will, dann sollte man sie so angenehm wie möglich gestalten. Auch mit geeigneter Verpflegung, falls nötig.

 

Das könnte eine Rezept für erfolgreiches Verhandeln sein.

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